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Nein, nicht alles an der Corona-Pandemie ist schlecht. Ohne sie würde es den UKC Kreuzberg wahrscheinlich gar nicht geben.

Nachdem wir im Frühjahr 2020 nicht mehr an unseren üblichen Spielstätten trainieren durften haben wir unsere Boote kurzerhand in unsere jeweiligen privaten Kreuzberger Keller und Hinterhöfe verlegt. So konnten wir unter Einhaltung aller Coronaregeln jederzeit unsere Boote rausholen und auf dem Landwehrkanal einsetzen. Dabei haben wir einige Dinge festgestellt:

• Im Zentrum von Berlin gibt es keinen Kanuverein, geschweige denn einen Kanupolo-Verein. Diese findet man nur außerhalb des Rings.
• Es gibt viele Kanupolo-Begeisterte, die innerhalb der Stadt und auch in Nähe des Landwehrkanals wohnen.
• Im Urbanhafen ist außerhalb der Fahrrinne genügend Platz, um Kanupolo zu spielen.
• Das Potenzial neue Zuschauerinnen und Mitspielerinnen zu erschließen und für diesen Sport zu begeistern ist durch die Lage und Sichtbarkeit auf dem Kanal unglaublich groß.

Natürlich ist auf dem Landwehrkanal nicht alles Gold, was glänzt. Wir erleben regelmäßig wie der Kanal vermüllt wird und Abwässer eingeleitet werden. Da für uns aber die positiven Seiten überwiegen wollen wir es trotzdem versuchen und die Risiken zu minimieren. Dazu zählt, dass wir nicht direkt nach Starkregenereignissen Kanupolo spielen, sondern zunächst ein paar Tage abwarten. Auch wollen wir uns dafür einsetzen, dass weniger Müll im Kanal landet.

Um das anzugehen haben wir im Sommer 2020 den gemeinnützigen Sportverein "Urbaner Kanu Club Kreuzberg" gegründet. Wir, das sind eine wachsende Zahl Vereinsmitglieder. Wir trainieren in gemischten Teams. Menschen aller Geschlechter und jeden Alters sind bei uns willkommen. Etwas Erfahrung im Boot sollte man jedoch mitbringen, da wir niemandem die Kenterrolle auf dem Kanal beibringen wollen. Dafür ist die Wasserqualität leider (noch) nicht geeignet.